Vereine als Spieler:
Duschanbe Pamir, Spartak Moskau, Valladolid, Austria Wien (1995-2000), Admira Wacker (2000/2001), SV Ried (2001/2002)
Erstes Bundesligaspiel:
Tirol - Austria 1:2 am 11.03.1995
Vereine als Trainer:
Admira Wacker Mödling (Dez. 2002- Mai 2004), Amkar Perm (9/2006 bis 12/2007), Lok Moskau (6. Dezember 2007 - 28. April 2009), Amkar Perm (5. September 2009 - 29. September 2011), FC Terek Grozny (ab November 2013)
So wurde Rashid Rachimov in den „Wiener Violetten 1/95“ den Fans vorgestellt:
Bis zu seinem 10. Lebensjahr wusste der am 18. März 1965 in Tadschikistan geborene Rashid Rachimov noch nicht so recht: Sollte er Boxer, Judoka oder Fußballer werden? Obwohl sich weder der Vater noch einer seiner Geschwister für diesen Sport entschieden hatten, trat Rashid nach Abschluss seiner schulischen Laufbahn seinem ersten Fußballverein Duschanbe Pamir bei. 1988 gelang ihm dort der Aufstieg von der ersten Division in die höchste Spielklasse, die Bundesliga.
Nach drei höchst erfolgreichen Jahren wechselte er zum wohl besten russischen Verein, zu Spartak Moskau. Mit russischen Meistertitel und Cupsieg in der Tasche wurde Rashid, inzwischen verheiratet und Vater einer Tochter (Sabine) vom spanischen Zweitdivisionär Valladolid geangelt. Obwohl unserer neuer Mann aus Spanien auf Anhieb Meister wurde, den Aufstieg erreichte und drei Trainer überlebte, kehrte er wieder zu Spartak zurück. Warum die rasche Rückkehr? Rashid: „In Moskau wird Fußball gespielt! In Spanien wurde gerauft, gekämpft und reingerutscht.“
Für einen Spartak Spieler ist die Rückkehr zu seinem Stammverein allerdings keine alltägliche Sache. Rashid: „Normalerweise bekommst du in deinem Leben nur einem ein Angebot von Spartak. Dass mich der Präsident ein zweites Mal geholt hat, war eine riesige Auszeichnung für mich!“
Und der Präsident hatte offensichtlich den richtigen Riecher. Mit Rachimov sicherten sich die Moskauer ihren 14. Meistertitel in der Klubgeschichte und vertraten ihr Heimatland in der Champions League äußerst erfolgreich. Auch privat lief 1994 alles bestens: Rashid wurde zum zweiten Mal Vater und wieder war es eine Tochter: Kamila!
Wie kam nun der Wechsel zu Austria Memphis zustande? „Wir waren in einem Trainingslager in Deutschland. Da bekam ich das Angebot aus Wien“, erinnert sich der frisch gebackene 30er. „Für mich war wichtig, dass der Verein um den Titel mitspielt, auch wusste ich natürlich über meine Landsleute Ivanauskas, Narbekovas und Fridrikas ein klein wenig über meinen neuen Klub.“ Trotzdem ist ihm der österreichische Fußball nahezu unbekannt. „Einzig beim Länderspiel gegen Österreich welches wir 3:0 gewonnen hatten, war ich dabei.“
Apropos Nationalmannschaft: Obwohl Rashid vor der WM viermal im Team gestanden war, durfte er nicht in die USA. Rashid: „Meine größte Enttäuschung! Ich hatte einen fixen Platz für die WM. Am Tag vor dem Abflug kam der Trainer zu mir und sagte mir ab. Er meinte zwar, dass ich ein super Spieler wäre und unter normalen Umständen in die Mannschaft gehörte – dennoch wurde ich nicht mitgenommen. Was damals wirklich vorgefallen war, weiß ich bis heute nicht!“ Seit dem Trainerwechsel in der russischen Nationalmannschaft – Teamchef ist jetzt jener Ex-Moskau Trainer, welcher auch Rachimov trainiert hatte – hat unser neuer Legionär auch sein Teamtrikot wieder. Und: Am 20. März steht das erste EM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei in Haus.
Neben dem Teamchef scheint auch der Präsident von Spartak weiter von Rachimovs Qualitäten überzeigt zu sein, verabschiedete er ihn doch mit den Worten: „Okay, du spielt jetzt bei Austria Memphis. Wenn du dort nicht glücklich bist, dann kommst du zu uns zurück!“ Damit wäre Rashid dann wohl der erste Spieler Russlands, der von Spartak gleich drei Mal verpflichtet wurde!“
Rashid Rachmiov hier im Derby gegen Rapids Dietmar Kühbauer
Legende:
E ... Einsätze
EW ... Einwechslungen
T+ ... Geschossene Tore
T- ... Tore erhalten (nur für Tormänner)
S ... Siege
U ... Unentschieden
N ... Niederlagen
G ... Gelbe Karten
GR ... Gelb-rote Karten
R ... Rote Karten
M ... Spielminuten
M/T+ ... Minuten pro geschossenes Tor
M/T- ... Minuten pro erhaltenes Tor (nur für Tormänner)